Jacobsen-Entspannung

Die progressive Muskelrelaxation (kurz PMR) nach E. Jacobsen (1885-1976) dient der frühzeitigen Wahrnehmung und nach Möglichkeit auch aktiven Verminderung von Spannungszuständen in der Muskulatur. Die Durchführung erfolgt in drei Phasen:

In einer psychologischen Vorbereitungsphase wird die Therapie erläutert, Ängste werden abgebaut.

Es folgt die Anwendungsphase. Der Therapeut gibt Signale zu An- und Entspannung von Muskelgruppen, z. B. zum Faustschließen. Der Patient soll sich auf die Wahrnehmung von An- und Entspannung konzentrieren. Sechzehn Muskelgruppen sind in ihrer Behandlungsabfolge festgelegt. Nach der Übung wird der Patient seiner Tiefenentspannung überlassen und dann langsam zurückgeholt. Der Schritt des Zurückholens aus der tiefen Entspannung ist für den Erfolg, aber auch für den ungefährlichen Ablauf der Therapie sehr wichtig. In einer dritten und letzten Phase werden positive und negative Wahrnehmungen sowie die empfundene Tiefe der Entspannung besprochen.

Die bewusste Entspannung bewirkt eine Aktivierung des Parasympathikus, also des Anteils des vegetativen Nervensystems, der für die Senkung des Blutdrucks, die Abnahme der Herzschlagrate, Entspannung der Muskulatur und tiefe und langsame Atmung zuständig ist.